Der Einfachheit halber betrachte ich eine Periode der Gezeiten, das heißt einen Zeitraum von 12 Stunden. In diesem Zeitraum arbeitet das diskontinuierlich arbeitende Gezeitenkraftwerk 2 mal 3 Stunden, einmal während der Flut, einmal während der Ebbe. Die Leistung der Turbinen setze ich mit 1 Megawatt (MW) an. Beim diskontinuierlich arbeitenden Kraftwerk sind im Leistungsfall immer 6 Turbinen im Einsatz. Die abgegebene Arbeit W beträgt also 6h x 6 MW = 36 MWh. Beim kontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerk sind immer 2 Turbinen im Einsatz, das aber über den gesamten Zeitraum von 12 Stunden. Die abgegebene Arbeit W beträgt also 2MW x 12h = 24 MWh. Das sind 2/3 der Arbeit eines diskontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerks. Allerdings steht mir die Leistung des kontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerkes permanent zur Verfügung. Damit ist es praktisch grundlastfähig. Ein diskontinuierlich arbeitendes Gezeitenkraftwerk kann aufgrund seiner intermittierenden Leistungsabgabe nur im Verbund mit anderen Kraftwerkstypen arbeiten. Ein Problem beim Bau von Gezeitenkraftwerken sind die hohen Gestehungskosten. Bei einem kontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerk sind diese nochmal höher. In oben betrachteten Beispiel braucht ein kontinuierlich arbeitendes Gezeitenkraftwerk mindestens die doppelte Menge an Beton wie ein diskontinuierliches Gezeitenkraftwerk. Außerdem braucht man 2 Turbinen mehr.
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