In Phase 5 ist der Wasserstand zwischen Ozean und Becken b ausgeglichen. Die Turbinen in der
Staumauer zwischen Ozean und Becken b sind geschlossen und arbeiten nicht. Jetzt arbeiten die
Turbinen in der Staumauer zwischen Ozean und Becken c. Zu beachten ist dass während dieses
Prozesses der Scheitelpunkt der Flut erreicht wird. Sollte während dieses Prozesses vor Erreichen
des Scheitelpunkts der Flut der Wasserstand zwischen Becken c und Ozean ausgeglichen sein so
müssen noch einmal die Turbinen zwischen Ozean und Becken b (undzwar in dieser Richtung)
arbeiten. Auf keinen Fall sollten dann die Turbinen zwischen Ozean und Becken a arbeiten da ich
dieses Leistungsgefälle brauche um wieder von vorn zu beginnen.
Ist der Scheitelpunkt der Flut erreicht beginnt der ganze Prozess von vorn mit Phase 1 – 5. Das
Ganze wiederholt sich dann immer wieder.
Bei der Entwicklung dieses kontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerks wurde ein wesentliches
Problem außen vor gelassen. Dieses Problem besteht darin dass sich die Amplitude der Flutwelle
mit der Zeit ändert. Einmal ist die Höhe der Flutwelle maximal (Springtide zur Springzeit), dann ist
sie wieder minimal (Nipptide zur Nippzeit). Zur Lösung dieses Problems müssen weitere
Untersuchungen angestellt und entsprechende Lösungen erarbeitet werden.
Bei den vorangegangenen Betrachtungen habe ich mich auf 4 Quellen gestützt:
1.
2.
3.
4.
die entsprechenden Wikipedia-Artikel im Internet
Meyers Lexikon Energie von 1983
„Zukunft Weltmeer“ von G. Kurze von 1973
akzent-Buch Nr. 66 „Wo steckt noch Energie“ von 1983
In lezteren wird darauf hingewiesen dass das Potential der Gezeiten durchaus nicht unendlich ist,
Stattdessen wird es weltweit zwischen 3 Millionen MW und 40 Millionen MW geschätzt. Eine
Nutzung ist nur in Küstennähe möglich, da lediglich hier die Voraussetzungen für die Errichtung der
technischen und baulichen Anlagen bestehen. Zum anderen erreicht der Tidenhub, wie der
Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser genannt wird, nur hier nutzbare Größen. Auf dem
offenen Meer liegt er bei 1 m, in Küstenregionen jedoch kann er durch Resonanzeffekte, Buchten
und Fjorde und ihre Trichterwirkung Werte bis zu 20 m und darüber erreichen.
In den nachfolgenden Seiten vergleiche ich das beschriebene kontinuierlich arbeitende
Gezeitenkraftwerk mit einem einfachen diskontinuierlich arbeitenden Gezeitenkraftwerk – vor allen
Dingen vergleiche ich Größe und Art der abgegebnen Leistung.
Die Turbinen des auf der nächsten Seite abgebildeten Gezeitenkraftwerks können in beide
Richtungen arbeiten, das heißt sowohl bei Flut als auch bei Ebbe.